Ein Golfschwungfehler, den viele Golferinnen und Golfer machen und der praktisch unentdeckt bleibt, ist das Abrollen der Handgelenke beim Abschlag.
Die meisten Golferinnen und Golfer sind so sehr mit der sichtbaren Mechanik der Schulter- und Hüftdrehung, der Schwungebene und dem Halten des Kopfes beschäftigt, dass eine so unbedeutende Bewegung wie das Abrollen des Handgelenks unbemerkt bleiben kann. Aber leider ist das so.
Die Ursache für das Problem ist meist eine von mehreren Ursachen. Es kann sein, dass der Golfer oder die Golferin beim Rückschwung seitlich geschwankt ist und es mit dem Drehen übertrieben hat. Oder es wird verursacht, wenn der Golfer den Schläger zu Beginn des Abschlags zu weit nach innen zieht. Oft kommt es auch vor, dass der Golfer, der unbedingt eine volle Schulterdrehung machen wollte, den Golfschläger auf einer eher horizontal gerundeten als vertikalen Schwungbahn geschwungen hat.
Wie kannst du dieses fast unsichtbare Übel erkennen? Du kannst überprüfen, ob du tatsächlich ein Handgelenk-Roller bist, indem du deinen Takeaway stoppst, wenn dein Golfschläger ungefähr parallel zum Boden ist. In der idealen Position sollte die Spitze deines Golfschlägers direkt zum Himmel zeigen. Wenn du eine Linie vom Schlägerkopf über deine Zehenlinie ziehst, verläuft sie parallel zu der imaginären Ziellinie, auf die der Golfball gerichtet ist.
Wenn du aber deine Handgelenke abrollst, siehst du eine ganz andere Position, in der sich sowohl die Zehen als auch das Ende des Golfschlägers befinden. Bei einem Rechtshänder zeigt der Schlägerkopf deutlich nach rechts von der Ziellinie und über den Golfball, nicht direkt über die Zehenlinie. Die Spitze des Schlägers ist hinter dem Golfer ausgerichtet, wobei die Schlagfläche deutlich aufgefächert ist.
In dieser Position kann so einiges schiefgehen, nicht zuletzt, dass der Schläger jetzt weit von der richtigen Schwungebene entfernt ist. Der Golfer oder die Golferin hat schließlich das Gefühl, dass der Schläger am Höhepunkt des Rückschwungs hinter ihm oder ihr stecken bleibt.
Je nachdem, wie sehr das Handgelenk abgerollt ist, muss der/die Golfer/in beim anschließenden Abschwung seine/ihre Richtung drastisch ändern und seinen/ihren Golfschwung verzerren, um den Golfschläger auch nur annähernd in Kontakt mit dem Golfball zu bringen. Das ist nicht schön zu beobachten, wobei Wurfbewegungen, Karateschläge und ein vorzeitiges Öffnen der vorderen Schulter am häufigsten zu sehen sind.
Wie kannst du dieses ungewollte Wehwehchen besiegen?
Die Antwort ist eigentlich gar nicht so kompliziert. Übe, deinen Rückschwung zu beginnen, indem du den Schläger in einem Stück mit den Schultern und Armen zurückbewegst (eine “V”-Form bildest) und konzentriere dich darauf, den Rücken der linken Hand während der ersten achtzehn Zentimeter deines Rückschwungs auf der Ziellinie zu halten. Jetzt musst du nur noch kreisförmig über deine Schulter und entlang der Schwungebene, die du beim Ansprechen festgelegt hast, nach oben schwingen.
Wenn dir das nicht hilft und du immer noch Schwierigkeiten hast, deine Handgelenke nicht abzurollen und deinen Schläger in der Ebene zu halten, dann besorg dir einen guten Golfschwungtrainer, mit dem du üben kannst. (Der zusätzliche Vorteil eines Schwungtrainers besteht darin, dass du nicht nur einen flachen Schwung trainieren und spüren kannst, wann die Schwungbahn anfängt, sich aufzuschwingen, sondern dass du auch ein gleichmäßiges Tempo perfektionieren kannst. Sie sind die Kosten auf jeden Fall wert.
Das Abrollen deines Handgelenks beim Abschlag ist ein garantierter Killer für einen soliden Golfschwung. Ich hoffe, dass es nach dem Lesen dieses Artikels nicht mehr unentdeckt bleibt und bald dauerhaft korrigiert wird.