Die Möglichkeit, den Lie-Winkel zu verstellen, gibt dem Golfer die Chance auf eine perfekte Passform. Der Putter kann so eingestellt werden, dass er sich dem Golfer anpasst, anstatt dass der Golfer sich dem Putter anpassen muss. Durch die Einstellung des Lie-Winkels kann der Golfer sicherstellen, dass der Putterkopf beim Ansprechen richtig aufliegt (flach auf dem Boden) und er eine korrekte Körperhaltung einnimmt. Das ist besonders wichtig für Putter mit Schlagflächen-Loft. Jüngste Studien im Laserlabor haben gezeigt, dass bereits ein Fehler von vier Grad bei der Einstellung des Lie-Winkels einen Richtungsfehler von über 1,4 Zoll auf eine Entfernung von zehn Fuß verursachen kann.
Das Ausbalancieren der Schlagfläche ist für einen korrekten, geraden Putt-Schlag unerlässlich. Mit einem hinten montierten Mittelschaft kann ein Putter mit ausgeglichener Schlagfläche gebaut werden. Wenn geeignete Lie-Winkel-Grenzwerte festgelegt werden, kann der Putter ein USGA-konformes Design mit einstellbarem Lie-Winkel sein, das bei jedem Lie-Winkel die Schlagfläche ausgleicht.
Wenn ein Putter einen einstellbaren Lie-Winkel hat, kann der Golfer jetzt die richtige Länge für den Putter wählen. So erreicht er seine gewünschte Position mit den Augen über dem Ball/der Ziellinie. Der Golfer sollte sich mit gestreckten Armen auf den Ball zubewegen. Sie sollten nicht gebeugt oder starr sein. Der grundlegende Putt-Schlag wird mit einer einteiligen Bewegung des Dreiecks ausgeführt, das die Hände und Arme beim Greifen des Putters bilden.
Als ich vor kurzem in einem örtlichen Country Club eine Putt-Schulung durchführte, bemerkte ich drei Verstöße gegen die Grundregeln des richtigen Putter-Fittings.
1) Falsche Länge
Einige Männer und fast alle Golferinnen, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene, griffen ihre Putter 3 bis 4 Zentimeter zu tief, weil sie zu lange Putter benutzten. Der obere Teil der meisten Puttergriffe hat flache Bereiche, die bei der Ausrichtung helfen und eine Überbeanspruchung der Handgelenke verhindern sollen. Wenn die Golfer den Griff 3 bis 4 Zoll tiefer ansetzten, befanden sich ihre Hände unten in der Nähe des Stahlschafts. Dadurch konnten sie die Vorteile der flachen Bereiche des Griffs nicht nutzen. Dieses Problem lässt sich leicht lösen, indem man den Schaft auf die richtige Länge kürzt und einen neuen Griff anbringt. Diese relativ kostengünstige Aufgabe kann von den meisten Pro Shops oder Golfshops schnell erledigt werden.
2) Falsche Einstellung des Lie-Winkels
Viele der Golferinnen und Golfer hatten entweder die Spitze oder die Ferse ihres Putters beim Ansprechen nicht auf dem Boden, oder sie standen mit den Augen weit innerhalb der Ballposition, um ihren Putterkopf beim Ansprechen flach auf dem Boden zu halten. In den meisten dieser Fälle benutzten sie Putter mit Lie-Winkeln, die für ihre Körpergröße und ihre Putt-Haltung falsch waren. Diejenigen Golfer, die den Ball mit der Ferse oder der Spitze des Putters in der Luft ansprachen, verursachten Ausrichtungs- und Schlagfehler und erhöhten die Wahrscheinlichkeit, dass ein Teil des Putters auf dem Boden liegen blieb, so dass der Kopf des Putters aus der Linie gedreht wurde. Diejenigen Golfer, die ihre Putts mit den Augen deutlich innerhalb der Ball-/Ziellinie ansprachen, verursachten Ausrichtungsprobleme. Diese Bereiche können schnell überprüft werden, indem man einen Freund oder eine Freundin bittet, die Position beim Putten zu beobachten, oder indem man eine “Ball Drop”-Übung durchführt. Der Golfer nimmt seine normale Putt-Haltung ein und hält einen Golfball an der Nasenspitze. Dann lässt er den Ball fallen und notiert, wo er im Verhältnis zu seinen Füßen bzw. seinem Stand gelandet ist. Die Stelle, an der der Ball gelandet ist, gibt die korrekte Ballposition bei der Aufstellung an.
3) Falsches Gewicht
Die meisten Golfer benutzten Standard-Putter “von der Stange”, unabhängig davon, ob sie zu schwer oder zu leicht für sie waren. Sie mussten sich selbst an ihren Putter anpassen. Die richtige Gewichtseinstellung für einen Putter ist der Schlüssel zu einer guten Distanzkontrolle und Schlagkonsistenz. Abhängig von der relativen Hand-/Armstärke, der Geschwindigkeit des Grüns, den Spielbedingungen und sogar den persönlichen Vorlieben kann der Golfer das Gewicht seines Putters von Tag zu Tag anpassen, um erfolgreich zu putten.
Die Bedeutung der richtigen Balance der Schlagfläche, der Länge, des Lie-Winkels und des Gewichts beim Fitting von Golfputtern kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Diese Bereiche sind entscheidend dafür, dass der Golfer der beste Putter wird, der er sein kann.