Indoor-Minigolf
Indoor-Minigolf oder Putt Putt, der Name, unter dem das Spiel bekannt ist, ist ein kleines Geschwisterchen des weltbekannten Golfspiels. Beim Minigolf wird eine kleinere Version des Golfschlägers, der sogenannte Putter, verwendet – daher der Name Putt Putt.
Erfunden zwischen dem späten 19. und dem frühen 20. Jahrhundert, hat der Minigolfball mit dem Aufkommen von Minigolfplätzen, Trainingskursen und echten Spielfeldern, Minigolfturnieren und professionellen Spielern, die den Sport zum Beruf gemacht haben, stark zugenommen. In jüngster Zeit hat sich Minigolf von einem Freiluftsport zu einem Hallensport entwickelt, der mit leuchtenden Lichtern ausgestattet ist und vor allem nachts Farbe ins Spiel bringt.
Weg von der Geschichte und dem Wachstum des Sports, lass uns ein wenig Minigolf spielen. Genau wie bei Jack Nicklaus geht es beim Minigolf darum, den Golfball mit möglichst wenigen Schlägen in ein Loch zu bringen. Du musst einen Putter wählen, der ungefähr die Höhe von deinen Füßen bis zu deiner Taille hat. Mit dieser Länge bist du auf halbem Weg, ein Meister des Putt-Putt zu werden.
Wie man einen Putter hält
Ähnlich wie beim normalen Golf ist der zweite Schlüssel beim Minigolf der Griff. Das ist die Art und Weise, wie du den Putter hältst, um sicherzustellen, dass dein Schlag den Ball genau dorthin lenkt, wo du ihn haben willst. Denk daran, dass du den Ball mit so wenigen Schlägen wie möglich ins Loch bringen musst. Die Hand, die du für einen perfekten Griff zuerst nimmst, ist deine dominante Hand, d.h. die Hand, die du immer benutzen musst, wenn du sie brauchst. Streck deine Hand nach dem Putter aus und schüttle sie am Griff des Putters. Die zweite Hand kommt nach der ersten, aber lege sie nach hinten auf den Griff. Diese Art des Griffs wird als Rückhandgriff bezeichnet. Andere Griffarten sind der Vorhandgriff und der Überlappungsgriff. Die beiden werden nicht so häufig verwendet, sind aber wichtig zu wissen, da verschiedene Menschen aufgrund ihres Körperbaus den einen oder anderen Griff bevorzugen können. Der Vorhandgriff ähnelt der Rückhand, aber die Hände sind weiter voneinander entfernt. Bei der Vorhand wird die Kraft des Oberkörpers genutzt, so dass die Hände weniger beansprucht werden als bei der Rückhand. Die letzte Variante ist die Überlappung. Hier wird die dominante Hand unter der weniger dominanten Hand gehalten. Bei diesem Griff wird ein Großteil der Griffkraft darauf verwendet, den Putter unter Kontrolle zu halten, und er ist bei professionellen Minigolfspielern am wenigsten beliebt.
Körperhaltung für den Schwung
Wenn du den Griff beherrschst, bist du fast bereit, mit dem Spiel zu beginnen. Platziere den Ball vor dir und achte darauf, dass der Ball und deine Zehenspitzen eine Dreiecksform zueinander bilden. Das ist der sogenannte “Stance”. Deine Füße sollten etwa 30 Zentimeter voneinander entfernt sein und genau nach vorne zeigen. Der Stand dient dazu, einen guten Schwung zu erreichen, ohne dass du das Gleichgewicht verlierst und dadurch einen schlechten Schwung hast. Mit den Worten von Jack Nicklaus: “Wenn du dich richtig aufstellst, hast du eine gute Chance, einen vernünftigen Schlag zu machen, selbst wenn du einen mittelmäßigen Schwung machst. Je weiter die Füße voneinander entfernt sind, desto größer ist die Stabilität, aber desto größer ist auch die Kraft, die für die Pendelbewegung benötigt wird, um den Ball ins Rollen zu bringen.
Als Nächstes kommt das Ziel. Der Putter hat eine Linie an der Spitze. Diese Linie wird als Ziellinie bezeichnet. Sie hilft dir dabei, die Richtung anzugeben, in die der Ball nach deinem Schwung rollen wird. Deshalb sollte die Ziellinie immer zum Loch zeigen, damit der Ball in dieselbe Richtung rollt. Vergewissere dich, dass der Putter waagerecht zum Boden ausgerichtet ist, bevor du den Schlag ausführst.
Den Schwung ausführen
Endlich der Schwung. Für einen Anfänger wäre es verlockend, einen Tiger-Woods-Schwung zu machen, aber denk daran, dass es hier kein freies Feld gibt, so dass ein solcher Schwung zu Schäden führen kann, wenn man bedenkt, dass man in einer Halle spielt. Beim Minigolf wird ein Putt-Schlag verwendet, der keine große Anstrengung erfordert. Der Putter sollte geschwungen werden, aber nie über die Hüfte gehen. Je kleiner die Schläge sind, desto weniger Versuche brauchst du, um den Ball ins Loch zu bekommen.
Testlauf
Wenn du diese Fähigkeiten geübt hast, bist du bereit für den Kurs. Platziere den Ball am Anfang des Grüns. Normalerweise wird es mit einer schwarzen Markierung abgegrenzt, auf der du deinen Ball platzierst. Wenn es sich um einen Wettbewerb handelt, sollte jeder im Spiel einen andersfarbigen Ball wählen, um Verwirrung während des Spiels zu vermeiden. Jeder macht seinen ersten Schlag. Die Person, deren Ball dem Loch am nächsten ist, macht den nächsten Schlag. Wenn der Ball nach dem sechsten Schlag noch nicht im Loch ist, darf die Person mit dem nächstgelegenen Ball den nächsten Schlag machen.
Wenn du Indoor-Minigolf spielst, kann es passieren, dass der Ball neben einer Wand zum Liegen kommt. Laut den Regeln darfst du den Ball zwei Schlägerkopflängen bewegen, um einen geeigneten Schwung zu machen
Generell ist Minigolf ein wunderbares Spiel für ein Wochenende mit der Familie. Die Regeln sind recht einfach und der Sieg hängt nicht so sehr von der Körperkraft ab, deshalb fühlen sich die Kleinen und die Großeltern bei der Teilnahme nicht benachteiligt. Auch das Wetter oder die Zeit spielen keine Rolle, da das Spiel drinnen stattfindet, was den Spaß noch erhöht. Minigolf kann aber auch improvisiert werden, indem man alte Becher für die Löcher und einen kleinen Putter benutzt. Kissen und Stühle können als Hindernisse dienen, um das Spiel herausfordernder zu machen. Durch das Zählen der Punkte kann das Erlebnis im Freien mit genauso viel oder sogar noch mehr Spaß nachgeahmt werden.